Hyperhidrose Behandlung gegen übermäßiges Schwitzen

Übermäßiges Schwitzen (auch Hyperhidrose genannt) ist nach wie vor ein Tabuthema in unserer Gesellschaft. Zahlreiche Deos und Hausmittel werden meist ohne Erfolg ausprobiert. Im Achselbereich können wir es operativ reduzieren. Erfahren Sie vom Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie mehr über die Behandlungsmöglichkeiten, Ablauf, Kosten, etc. einer Hyperhidrose-Behandlung

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Übermäßiges Schwitzen ist für Betroffene eine starke Beeinträchtigung

Viele Patienten versuchen oftmals durch unterschiedlichste Optionen das übermäßige Schwitzen in den Griff zu bekommen. Auch medizinische Rezepturen, die in der Regel Aluminiumhydroxid enthalten helfen bei ausgeprägtem Schwitzen meistens nicht ausreichend. Zudem reagieren die meisten Patienten nach einer gewissen Zeit mit Hautreizungen.

Was ist Hyperhidrose?

Die Hyperhidrose ist eine Erkrankung. Diese wird durch ein übermäßiges Schwitzen charakterisiert. Etwa 1 bis 2 % der Bevölkerung leiden über der zu hohen Schweißbildung. Sie kann am ganzen Körper oder an einzelnen Stellen (häufig Achsel, Stirn, Hände, Füsse, etc.) auftreten.

Symptome

Betroffene Patienten leiden unter übermäßigem Schwitzen. Dies beeinträchtigt sie auch ihren täglichen Aktivitäten, da es bei betroffenen Personen oft einem eingeschränkten Wohlgefühl kommt. Die übermäßige Schweißtätigkeit kann durch Stress, Emotionen oder durch Anstrengungen ausgelöst werden – in einigen Fällen kann sie allerdings auch spontan auftreten.

Auftreten unter den Achseln

Tritt das übermäßige Schwitzen unter den Achsel auf, so wird dies wie folgt bezeichnet:

Wie kann festgestellt werden, ob ich Hyperhidrose habe?

Grundlegend ist eine umfassende Untersuchung. Diese kann bei Bedarf durch eine Schweißmengenmessung (Gravimetrie) und einen Iod-Stärke-Test ergänzt werden.

Gibt es unterschiedliche Ausprägungen von Hyperhidrose?

Grundsätzlich wird zwischen primärer und sekundärer Hyperhidrose unterschieden. Bei der primären liegen keine internistische oder externen Ursachen zugrunde. Sie tritt meist an Achselhöhlen, Handflächen, Fußsohlen oder Stirnbereich auf. Zudem sind weder vermehrte oder vergrößerte Schweißdrüsen vorhanden.

Eine sekundäre Hyperhidrose (auch symptomatische Hyperhidrose genannt) besteht, wenn die Erkrankungen eines anderen Organsystems (Primärerkrankung) die Ursache des übermäßigen Schwitzens ist (z. B. durch eine Fehlfunktion der Schilddrüse oder ein Tumor, der zu einer vermehrten Freisetzung des Stresshormons Kortisol führt).

Zudem wird zwischen folgenden Schweregraden differenziert:

Grad 1 – leichte Hyperhidrose

Es ist eine deutliche vermehrte Hautfeuchtigkeit vorhanden – die Schwitzflecken liegen zwischen 5 und 10 cm Durchmesser

Grad 2 – mäßig starke Hyperhidrose

Es bilden sich Schweißperlen – die Schwitzflecken liegen zwischen 10 und 20 cm Durchmesser

Grad 3 – starke Hyperhidrose

Der Schweiß tropft – die Schwitzflecken liegen über 20 cm Durchmesser

Die primäre Hyperhidrose ist eine funktionelle Erkrankung. Sie kann im besonderen Ausmaß die Lebensqualität der betroffenen Patienten beeinträchtigen.

Behandlungsmethoden bei Hyperhidrose

Je nach Ausprägung und Auftreten der Hyperhidrose gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der Therapie. Am häufigsten sind:

  • Leitungswasseriontophorese mit Schwämmchen
  • Behandlung mit Radiofrequenz, Mikrowellen oder Ultraschall
  • Systemische Therapie mit Anticholinergika bzw. Neuroleptikaoder Psychopharmaka mit anticholinergischer Wirkung
  • Medikamentöse Behandlung 


Sind diese Therapieformen nicht erfolgversprechend, so kommen weitere Methoden in Frage.

Behandlung mit Botox

Eine sehr gute Alternative stellt die Behandlung der Axillen mit Botox dar. In der Regel kann hierdurch eine deutliche Reduktion um 80-90 % für 6-12 Monate erreicht werden. Danach ist meist eine Wiederholung notwendig.

Saugküretage

Im operativen Bereich haben sich die Möglichkeiten in den letzten Jahren sehr verbessert, Eine innovative Behandlungsform im Achselhöhlenbereich ist die Saugküretage. Hierbei werd nach Markierung des betroffenen Areals die Schweißdrüsen mit Spezialinstrumenten abgesaugt. Durch die gewebeschonende örtliche Betäubung ist der Eingriff ohne Vollnarkose möglich.

Unsere empfohlene Fachärzte für Plastische Chirurgie führen dieses Verfahren bereits seit 10 Jahren erfolgreich durch. Um den Eingriff noch schonender zu gestalten besteht nun auch die Möglichkeit einen speziellen Laser unterstützend einzusetzen. Dadurch wird insbesondere die Abheilungszeit in der Regel deutlich verkürzt.

Mehr über die Schweißdrüsenabsaugung

Miradry

Eine Möglichkeit, übermäßigen Achselweiß ohne Operation zu reduzieren, ist miradry. Das Verfahren wird in Europa erst seit kurzem durchgeführt.

Mehr über Miradry

Wie ist der Ablauf für eine Hyperhidrose-Behandlung?

Bevor Sie sich für die Durchführung von Ihrem geplanten Eingriff entscheiden, ist eine umfassende Voruntersuchung notwendig. Hierdurch werden Behandlungsfehler und Fehlentscheidungen vermieden, da Ihre persönliche Vorstellung mit dem medizinisch sinnvollen und machbaren abgeglichen werden kann.

Bei der Voruntersuchung stellt unser erfahrener Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie Ihre Ausgangssituation fest. Durch den Abgleich Ihrer Ausgangssituation und Ihrer gewünschten Veränderung können wir Ihnen die für Sie möglichen und sinnvollen Behandlungsmethoden und deren Vor- und Nachteile aufzeigen. Zudem werden Ihnen Ihre individuellen Risiken und Ihr möglicher Behandlungsablauf erklärt.

Durch das individuelle Gespräch und die Voruntersuchung kann der genaue Umfang Ihrer Behandlung festgestellt werden.

Was kostet eine Hyperhidrose Behandlung vom Facharzt?

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Viele Faktoren bestimmen den finanziellen Aufwand einer Behandlung Ihrer Hyperhidrose. Daher kann ein genauer Preis nur nach einer ausführlichen Voruntersuchung genau bestimmt werden.

Je nach notwendiger Behandlungsmethode (z. B. Behandlung mit Botox oder operative Absaugung der Schweißdrüsen) kann sich der Kostenrahmen im Bereich zwischen ⌀ EUR 500,- bis EUR 2500,- inklusive aller Nebenkosten und Mehrwertsteuer (je nach Aufwand und Umfang der Behandlung).

Wer trägt die Kosten für eine Hyperhidrose-Behandlung? Zahlt die Krankenkasse?

Krankenkassen bezahlen medizinisch notwendige Behandlungen. Bei Hyperhidrose sind dies in der Regel je nach Ausgangssituation die Kosten für toxische Therapien (lokale Antitranspirante) – in Einzelfällen auch die Behandlung mit Botox oder die Entfernung der Schweißdrüsen. Hierzu muss ein Kostenübernahmeantrag bei der Krankenkasse gestellt werden, welcher dann im Einzelfall geprüft wird. Bei der Antragstellung muss eine medizinische Notwendigkeit nachgewiesen werden. In den häufigsten Fällen liegt diese nicht vor. Daher sind die Kosten für operative Behandlungen bzw. Mikrowellentherapie meist durch den Patienten selbst zu tragen.

Ratenzahlung und Finanzierung

Bei entsprechender Bonität und regelmäßigen Einkommen können wir Ihnen eine Ratenzahlung bzw. Finanzierung Ihrer Behandlungs- bzw. Operationskosten zu günstigen Konditionen anbieten (auch ohne Schufa-Abfrage möglich)

Arztwahl & Erfahrung / Qualifikation

Umfangreiche Erfahrung, fachliche Qualifikation und die maximale Sorgfalt des behandelnden Facharztes und hochwertige, sichere Operationsräume sind die Grundlagen für eine erfolgreiche und sichere Behandlung.

Bei unseren Empfehlungen wird Ihre Hyperhidrose-Behandlung nur durch erfahrene Fachärzte für Plastische Chirurgie durchgeführt, welche unsere hohen Mindestanforderungen erfüllen und umfangreiche Erfahrung besitzen (z. B. jahrelange Erfahrung im Bereich der Ästhetischen Plastischen Chirurgie, hohe Sicherheitsstandards, maximaler Infektionsschutz bzw. hohe Hygienestandards, regelmäßige Weiterbildung, etc.), da Ihre Sicherheit bei uns im Vordergrund steht.

Empfohlene Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie

Alle unsere Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie müssen unser Mindestanforderungsprofil erfüllen.

Alternativ kann sich auch ein Blick in die Mitgliederverzeichnisse der Fachverbände lohnen (zu den Fachverbänden):

Häufige Fragen und Antworten

Hyperhidrose hat häufig keine eindeutige Ursache. Es können unterschiedlichste Gründe sein – von einer Infektion, über Übergewicht, Stoffwechselprobleme, Nebenwirkungen von Medikamenten, etc. bis hin zu emotionalen Faktoren wie z. B. Stress, Angst, etc. können viele Gründe vorhanden sein.

Je nach Ursache ist es möglich, dass Hyperhidrose wieder verschwindet (z. B. bei Wechselwirkungen von Medikamenten, wenn diese nicht mehr genommen werden).

Es können vielfältige Gründe für die Entwicklung von übermäßigem Schweiß sein:

  • Infektionen wie z. B. Grippe, Erkältung, etc.
  • Diabetes
  • Herzrhytmusstörungen,
  • Adipositas
  • Neurologische Erkrankungen
  • Psychische Erkrankungen
  • Endorine Störungen (z. B. Klimaterium, etc.)
  • Entzugserscheinungen
  • Tumor
  • etc.