Eine der häufigsten Risiken der Brustkorrektur mit Silikonimplantaten ist die Kapselfibrose (auch als Kapselfibrosis bezeichnet). Erfahren Sie mehr über die Entstehung und Behandlungsmöglichkeiten der Implantatverhärtung nach Brustvergrößerung, Bruststraffung oder Brustrekonstruktion vom erfahrenen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Unter einer Kapselfibrose versteht man die natürliche Immunreaktion des Körpers auf Fremdkörper und wird auch als Implantatverhärtung bezeichnet. Sie kann bei Brustvergrößerungen mit Silikomimplantat auftreten.
Bei einer Kapselfibrose bildet der Körper als natürliche Immunreaktion eine Bindegewebshülle (= Kapsel) um das eingesetzte Brustimplantat. Dieser Vorgang kann grundsätzlich bei jedem Brustimplantat erfolgen - unabhängig von der Oberfläche und dem Füllmaterial.
Kapselfibrose Grad 1 (Baker 1) |
keine sichtbare oder tastbare Kapselfibrose - meist komplett unbemerkt durch die Patientin |
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Kapselfibrose Grad 2 (Baker 2) |
minimale Kapselfibrose - sie ist kaum tastbar |
Kapselfibrose Grad 3 (Baker 3) |
mittelstarke Kapselfibrose - sie ist tastbar, jedoch bestehen keine bis leichte Schmerzen. Optische Deformierungen können auftreten. |
Kapselfibrose Grad 4 (Baker 4) |
tastbare und sichtbare starke Kapselfibrose (konstriktive Kapselfibrose oder Kapselkontraktur) oftmals in Verbindung mit Schmerzen an der Brust. Die Kapsel ist fest und zusammengezogen, so dass deutliche Deformierungen auftreten. Die Brust ist sehr schmerzempfindlich. Bei fortgeschrittenem Stadium ist die Gefahr des Reißens des Implantates (sogenannte Implantatruptur) durch den Druck der Kapsel vorhanden. |
Grundsätzlich entsteht um jeden Fremdkörper, der in den Körper eingebracht wird, eine Kapsel aus Narbengewebe. Normalerweise bereitet dies keine Probleme. Die Kapsel sehr zart und wird in keinster Art und Weise bemerkt. Die genaue Ursache, welche zur Entstehung einer Kapsel mit Beschwerden kommt, ist nicht genau geklärt. Man vermutet eine Entzündungsreaktion durch eine Besiedelung der Implantate mit Bakterien. Zudem entsteht eine Kapselfibrose häufiger anderen Komplikationen (z. B. Nachblutungen).
Bei Brustrekonstruktionen mit Silikonimplantaten tritt eine Kapselfibrose nach Bestrahlungen gehäuft auf.
Bei den Implantaten aus den 70er/80er-Jahre (1 und 2. Generation der Implantate) liegt lt. Statistiken aus den 90er-Jahren die Gefahr der Kapselfibrose Bei ca. 30%.
Neuere Studien über die neue Implantatgeneration (3, 4 und 5. Generation) mit kohäsiven Silikongel und rauer Oberfläche (texturierter Oberfläche) in Verbindung mit optimierten Operationstechniken zeigen ein Risiko von unter 5%.
Beim Vergleich der Implantatlagen entstanden ca. 70% aller Kapselfibrosen bei der Platzierung des Implantates vor dem Brustmuskel - hinter dem Brustmuskel lediglich 30%.
Lt. einer wissenschaftlichen Studie treten 60 % aller Kapselfibrose-Fälle innerhalb der ersten 6 Monate und 90% aller Fälle innerhalb eines Jahres nach einem Eingriff auf.
Die Behandlung von Kapselfibrose ist abhängig von der Ausprägung.
Stufe 1 und 2 gelten als unproblematisch und müssen oft nicht behandelt werden. Ab Stufe 2 kann eine Kapselöffnung als Vorsorgemaßnahme in Betracht gezogen werden. Bei Stufe 3 und 4 der Kapselfibrose können folgende Therapien (je nach Ausgangsbefund) eingesetzt werden:
Eine 100%-ige Sicherheit vor eine Kapselfibrose kann nicht erreicht werden. Allerdings gibt es Maßnahmen, welche die Gefahr reduzieren können:
Nein. Eine Entfernung ist nicht immer zu empfehlen, da durch den Implantatwechsel auch Risiken entstehen. Ihr Facharzt wird Ihren persönlichen Fall betrachten und mit Ihnen besprechen, welche Schritte für Sie sinnvoll sind. Sollte eine Ruptur des Brustimplantes und eine Gefahr des Austretens des Silikons vorhanden sein, so wird oftmals ein Austausch empfohlen.
Umfangreiche Erfahrung, fachliche Qualifikation und die maximale Sorgfalt des behandelnden Facharztes sind die Grundlagen für eine erfolgreiche und sichere Behandlung. Bei uns wird Ihre Behandlung nur durch erfahrene Fachärzte für Plastische Chirurgie durchgeführt, welche unsere hohen Mindestanforderungen erfüllen und umfangreiche Erfahrung besitzen (z. B. jahrelange Erfahrung im Bereich der Ästhetischen Plastischen Chirurgie, hohe Sicherheitsstandards, maximaler Infektionsschutz bzw. hohe Hygienestandards, regelmäßige Weiterbildung, etc.), da Ihre Sicherheit bei uns im Vordergrund steht.
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