Wer kommt als Patient in Frage bzw. für wen ist eine Schönheits-OP möglich?

Es wird viel über Schönheitsoperationen in den Medien berichtet - häufig im Fernsehen oder den sozialen Medien.

Allerdings sind viele Darstellungen nicht immer realitätsnah. Medien können oftmals nur Berichte zeigen, bei denen auch etwas "sichtbar" ist. Zudem ist die Veröffentlichung von Vorher-Nachher-Bildern von Operationen im Ästhetisch-Plastischen Bereich gesetzlich untersagt. Allerdings dürfen Influencer ihre eigenen Bilder im gewissen Rahmen veröffentlichen. Oft wird hierdurch der Eindruck erweckt, dass Schönheitsoperationen grundsätzlich bei jedem Menschen möglich sind.

Wer ist für eine Schönheitsoperation geeignet?

Grundsätzlich kann bei vielen Menschen eine Veränderung durchgeführt werden. In den häufigsten Fällen handelt es sich um nicht medizinisch notwendige Eingriffe. Daher gibt es neben medizinischen Faktoren auch Zielgruppen, bei denen wir keinen Eingriff vornehmen. Wir behalten uns vor Patienten, Eingriffe bzw. Behandlungen auch ab zu lehnen. Folgende Punkte sprechen gegen eine Durchführung:

• Vorliegen von medizinischen Gründen (daher Voruntersuchung notwendig)
• aktive Schwangerschaft
• Stillzeit
• Minderjährige (Ausnahmen sind medizinisch unbedingt notwendige Eingriffe)
• Übertriebener oder unrealistischer Erwartungshaltung
• Ärztehopper
• Zeitdruck
• Patienten, welche dem Arzt / Klinik vorschreiben, welches Produkt oder welche Behandlung genutzt werden muss
• Patienten, welche ihre eigenen Produkte mitbringen wollen
• Erfolgsaussichten im Verhältnis zum erwartenden Ergebnis zu niedrig
• Unzuverlässige Patienten
• Patienten, welche ohne einer Voruntersuchung eine Behandlungszusage haben wollen
• wenn das "billigste" Angebot gesucht wird - grundsätzlich gilt die Gebührenordnung für Ärzte und das Heilmittelwerbegesetz
• Patienten, denen eine kostenlose Beratung wichtiger ist als eine objektive, nicht vom „Geschäftsabschluss“ gesteuerte fachärztliche Beratung (siehe auch Warum sind Beratungen kostenpflichtig?)